Praktische Tätigkeit I (PT1) im Rahmen der Ausbildung zum/zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:in (PiA)
Das Praktische Jahr im Rahmen der Ausbildung zum/zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:in ist oft eine prägende Erfahrung für das weitere Berufsleben. Insbesondere, weil im Rahmen des Praktischen Jahres die ersten Kontakte mit dem oft sehr komplexen und schnelllebigen Psychiatriealltag stattfinden, ist diese Zeit eine Herausforderung für angehende Psychotherapeut:innen. Daher ist es wünschenswert, dass der Kontext der ersten beruflichen Erfahrungen den Balanceakt schafft, einerseits Sicherheit und Raum für Wissensvermittlung in einem neuen, sehr komplexen Umfeld zu geben und andererseits Entwicklung und einen sicheren, eigenständigen Umgang mit Patient:innen, Angehörigen und Helfersystemen zu fördern.
Tätigkeit auf der Station
Um die komplexen Abläufe kennenzulernen, gibt es in unserer Klinik ein strukturiertes Einarbeitungssystem. Hier stellen Ihnen die verschiedenen Berufsgruppen ihre Arbeitsfelder vor. PiA erhalten zum Beispiel Informationen über das Dokumentationssystem und rechtliche Aspekte in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Hauptansprechpartner:in wird in der Regel der:die psychotherapeutische Kollege:in der Station sein. Hier ist vorgesehen, dass diese:r die neuen Kolleg:innen anfangs mit in möglichst viele Gespräche nimmt, sofern die Zustimmung des:der Patienten:in dazu erfolgt. Bereits in den ersten Monaten sollten PIA, um Praxiserfahrung zu sammeln, zwei bis drei Patient:innen behandeln. Wie schnell und welche Patient:innen ein:eine PIA aufnehmen wird, obliegt der Einschätzung des Ansprechpartners und wird gemeinsam mit dem:der Oberarzt:ärztin der Station entschieden.
Im Folgenden haben wir die Tätigkeitsschwerpunkte und Betreuungsmöglichkeiten für den stationären Alltag zusammengefasst:
- Teilnahme an multidisziplinären Teambesprechungen
- Teilnahme an beziehungsweise Durchführung von Einzel-, Familien-, Jugendamtsgesprächen sowie Gruppentherapien unter Supervision
- Dokumentation von Therapieeinheiten unter Supervision
- Schreiben von Befunden und Abschlussberichten unter Supervision
- Regelmäßige Teilnahme an einer oberärztlichen Supervisionsrunde
- Regelmäßige Feedbackgespräche (durch den:die Oberarzt:ärztin)
Die zentrale Testdiagnostik
Eine Besonderheit unserer Klinik ist die zentrale Testdiagnostik. Hier werden neben einer standardisierten Eingangsdiagnostik vor allem Intelligenztestungen und störungsspezifische Diagnostik durchgeführt. Die Anmeldung erfolgt durch die Stationstherapeut:innen. Da das Erlernen diagnostischer Verfahren ein wichtiger Ausbildungsbestandteil ist, soll den neuen Kolleg:innen die Möglichkeit gegeben werden, je nach eigenem Erfahrungsgrad, bis zu einer Woche in unserer Testdiagnostik zu hospitieren, um die unterschiedlichen Verfahren, deren Interpretation und Befundung kennenzulernen. Vertiefend ist uns wichtig, dass ein:e PiA insbesondere in die Durchführung komplexer Intelligenztests eingearbeitet wird und diese im weiteren Verlauf ihrer:seiner PT1 unter Supervision auch eigenständig durchführen kann.
Im Folgenden haben wir die Tätigkeitsschwerpunkte im Bereich Testdiagnostik zusammengefasst:
- Hospitation/Einführung in die Testdiagnostik innerhalb der ersten drei Monate (Zeitraum in Abhängigkeit vom Vorwissen ein halber Tag bis maximal eine Woche)
- Einarbeitung in und Durchführung von Intelligenztestungen sowie störungsspezifischer Testdiagnostik unter Supervision
- Durchführung strukturierter klinischer Interviews unter Supervision
- Wöchentliche Gruppensupervision von Testungen oder klinischen Interviews durch Mitarbeiter:innen der Testdiagnostik
Rahmenbedingungen und Betreuung der PIA
Im Rahmen der PiA-Zeit bei uns im Hause werden die Ausbildungsteilnehmer:innen die Gelegenheit haben, das Arbeiten auf einer Station kennenzulernen. Um hier Kontinuität im Umgang mit den Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten, dem Stationsteam und dem:der jeweiligen Betreuer:in die Möglichkeit zu geben, den:die neue:n Kollegen:in und ihre:seine Fertigkeiten kennenzulernen und sie:ihn in den Stationsalltag einzugewöhnen, ist der Einsatz auf einer Station über die gesamte PT1-Zeit geplant.
Um der theoretischen Ausbildung nachkommen zu können, aber auch ausreichend Zeit für die stationäre Tätigkeit zu haben und in die alltäglichen Abläufe gut integriert zu werden, haben wir einen Tätigkeitsrahmen von vier bis fünf Tagen pro Woche mit einem Umfang von 33,6 Stunden pro Woche vorgesehen. Die Verteilung der Stunden auf vier oder fünf Tage sollte in Abstimmung mit dem:der Oberarzt:ärztin erfolgen.
Zusätzlich zu den bestehenden Betreuungsangeboten durch die jeweiligen Stationspsychologen und den:die bereichsleitende:n Oberarzt:ärztin möchten wir Ihnen die Gelegenheit geben, sich mit Ihren PiA-Kolleg:innen regelmäßig in einem geschützten Rahmen mit uns als PiA-Betreuern auszutauschen.
Auch können supervisorische Fragen geklärt werden. Darüber hinaus bietet der ärztliche Direktor Prof. Dr. Dr. Holtmann alle sechs bis acht Wochen einen zusätzlichen fallbezogenen Supervisionstermin an.
Das hier beschriebene Konzept gilt für die LWL-Universitätsklinik Hamm und die LWL-Tagesklinik Hamm. Bewerbungen an unsere weiteren Tageskliniken richten Sie bitte an die jeweiligen Leitungen.
Bewerbung für ein PT1-Praktikum in der LWL-Universitätsklinik Hamm oder der LWL-Tagesklinik Hamm
Der nächste offizielle Bewerbungszeitraum startet im Herbst 2024 für den Ausbildungszeitraum 01.10.2025 bis 30.09.2026.
LWL-Universitätsklinik Hamm
Frau Doris Banasch
Heithofer Allee 64
59071 Hamm
Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen gerne als PDF-Dokument per E-Mail an: doris.banasch@lwl.org
PiA-Betreuungsteam:
- Tanja Krabbe
- Birthe Wagner
- Lea Hagemeister
BEWERBUNG FÜR EIN PT1-PRAKTIKUM IN DEN LWL-TAGESKLINIKEN RHEDA-WIEDENBRÜCK UND GÜTERSLOH
Alle Plätze für 2025 sind bereits vergeben. Der nächste offizielle Bewerbungszeitraum startet im Herbst 2025 für den Ausbildungszeitraum 01.10.2026 bis 30.09.2027.
Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen für die Tageskliniken Rheda-Wiedenbrück oder Gütersloh gerne als PDF-Dokument per E-Mail an: Anika.Loehner@lwl.org
oder per Post an:
LWL-Tagesklinik Rheda-Wiedenbrück
Anika Löhner
Osnabrücker Weg 34
33378 Rheda-Wiedenbrück
Tel.: 05242 3792-23
BEWERBUNG FÜR EIN PT1-PRAKTIKUM IN DER LWL-TAGESKLINIK BERGKAMEN
LWL-Tagesklinik Bergkamen
Susanne Hann
Bruktererstraße 30
59192 Bergkamen
Telefon: 02306 94081-0
Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen für die Tagesklinik Bergkamen gerne als PDF-Dokument per E-Mail an: kjp-tagesklinik.bergkamen@lwl.org
BEWERBUNG FÜR EIN PT1-PRAKTIKUM IN DER LWL-TAGESKLINIK SOEST
Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen für die Tagesklinik Soest an:
kjp-tagesklinik.soest@lwl.org
oder per Post an:
LWL-Tagesklinik Soest
Dr. Astrid Schmidt
Hattroper Weg 76
59494 Soest
Tel.: 02921 35093-0
BEWERBUNG FÜR EIN PT1-PRAKTIKUM IN DER LWL-TAGESKLINIK WARENDORF
Alle Plätze für 2025 sind bereits vergeben.
LWL-Tagesklinik Warendorf
Dr. Mahha El-Faddagh
Rosenstraße 21
48231 Warendorf
Telefon: 02581 94927-0
Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen für die Tagesklinik Warendorf gerne als PDF-Dokument per E-Mail an: kjp-tagesklinik.warendorf@lwl.org
KOOPERATIONSPARTNER
Im Rahmen der Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten kooperieren wir mit folgenden Instituten: