Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

Familie spielt gemeinsam ein Spiel mit Holzwürfeln

SchuTIng-stAR im Detail

SchuTIng-stAR

SchuTIng-stAR steht für Schulische Teilhabe und Integration für psychisch kranke Kinder und Jugendliche durch ein nahtloses stufenweises Angebot zur Rehabilitation. Für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche mit schulvermeidendem Verhalten (Schulabsentismus) stellt die (Re-) Integration in den schulischen Alltag nach der kinder- und jugendpsychiatrischen Akutbehandlung eine hohe Hürde dar.

Für eine erfolgreiche Rückführung in die Schule benötigen sie eine besondere und kontinuierliche Begleitung, die über die Krankenhausbehandlung hinausgeht und Übergänge zwischen Behandlungssektoren vereinfacht. Hier setzt das rehapro-Modellprojekt „SchuTIng-stAR“ unter Leitung der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Westfalen an. SchuTIng-stAR ermöglicht erstmalig in der deutschen Versorgungslandschaft den nahtlosen Übergang von der Kinder- und Jugendpsychiatrie in ein gestuftes Rehabilitationsangebot von bis zu sechs Monaten Dauer. Der inhaltliche Fokus liegt dabei auf der Förderung schulischer Teilhabe.

NAHTLOSER, GESTUFTER REHABILITATIONSPROZESS

Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren können im unmittelbarem Anschluss an ihre (teil-)stationäre kinder- und jugendpsychiatrische Krankenhausbehandlung in ein bis zu sechsmonatiges Rehabilitationsangebot übergehen.

Mit dem Ziel der vollumfänglichen schulischen (Re-)Integration können verschiedene, nahtlos ineinander übergehende Stufen und Intensitäten der Rehabilitation (vollstationäre, ganztägig-ambulante und ambulante Durchführungsarten sowie nachsorgende Leistungen) individuell und bedarfsgerecht hinsichtlich Abfolge und Zeitspanne kombiniert werden. Abhängig vom Rehabilitationsverlauf der Kinder und Jugendlichen ist dabei ein Wechsel zwischen den Stufen jederzeit möglich. Bereits ab der Krankenhausbehandlung und während der gesamten Rehabilitationsphase finden für die Kinder, Jugendlichen und deren Familien zudem multidisziplinäre Teilhabekonferenzen statt. Unabhängig vom Kostenträger sollen dabei alle notwendigen Unterstützungsbedarfe zur Erreichung schulischer Teilhabe erkannt und eingeleitet werden.

Rehabilitationsteam mit Lotsenfunktion

Kern des Modellprojekts ist ein neu etabliertes Rehabilitationsteam aus Fachärztinnen/Fachärzten, Psychotherapeutinnen/ Psychotherapeuten, Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeitern, Fachtherapeutinnen/Fachtherapeuten sowie Pflege- und Erziehungsdienst.

Das multiprofessionelle Team begleitet und koordiniert die schulische und gesellschaftliche (Re-)Integration der Kinder und Jugendlichen während der gesamten Rehabilitationsphase. Durch regelmäßig stattfindende Teilhabekonferenzen mit allen am Rehabilitationsprozess Beteiligten sollen Teilhabebedarfe frühzeitig und vollumfänglich identifiziert und das für die Teilhabe notwendige Netzwerk gesichert werden. So soll auch eine durchgängige und abgestimmte Versorgung der Kinder und Jugendlichen über die Sektorgrenzen des Versorgungssystems hinweg gewährleistet werden.

ZIEL DES PROJEKTS

Vorrangiges Ziel ist die (Wieder-) Herstellung der Schulfähigkeit zur Erreichung von vollumfänglicher schulischer und damit auch gesellschaftlicher Teilhabe von psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen.

Hierdurch sollen das Chronifizierungsrisiko von Schulabsentismus und psychischen Erkrankungen reduziert, die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen verbessert und Teilhabehemmnisse und -risiken in Bezug auf das spätere Erwerbsleben abgebaut werden.

Die Projektbeteiligten

Unter Projektleitung der DRV Westfalen hat das SchuTIng-stAR-Projekt eine Laufzeit von fünf Jahren (Januar 2022 bis Dezember 2026). Das innovative Rehabilitationsangebot wird in der LWL-Universitätsklinik Hamm sowie an den dazugehörigen LWL-Tageskliniken Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück umgesetzt. Die LVR-Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Kliniken und Institut der Universität Duisburg-Essen begleitet SchuTIng-stAR wissenschaftlich.

DEUTSCHE RENTENVERSICHERUNG WESTFALEN
Die Deutsche Rentenversicherung Westfalen erprobt die innovative Rehabilitationsleistung vor dem Hintergrund einer möglichen Übernahme in die Leistungskataloge der Regelversorgung.

LWL-UNIVERSITÄTSKLINIK HAMM
Die langjährige Expertise in Kinder- und Jugendpsychiatrie, Rehabilitation und praxisorientierter Wissenschaft bietet ideale Voraussetzungen für die Erprobung des neuen Rehabilitationskonzepts.

LVR-KLINIKUM ESSEN
Die LVR-Klinik Essen weist eine langjährige Spezialisierung auf die Erforschung von Schulabsentismus in Verbindung mit psychischen Erkrankungen vor.

Kontakt

DEUTSCHE RENTENVERSICHERUNG
WESTFALEN

Marita Andzinski
Projektkoordination SchuTIng-stAR

Gartenstraße 194
48147 Münster
E-Mail: marita.andzinski@drv-westfalen.de
Telefon: 0251 238-2977


LWL-UNIVERSITÄTSKLINIK HAMM
DER RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM
Steffen Schmidtendorf
Projektkoordination SchuTIng-stAR

Heithofer Allee 64
59071 Hamm
E-Mail: steffen.schmidtendorf@lwl.org
Telefon: 02381 893-3200

LVR-KLINIK FÜR PSYCHIATRIE, PSYCHOSOMATIK
UND PSYCHOTHERAPIE DES KINDES- UND
JUGENDALTERS, KLINIKEN UND INSTITUT DER
UNIVERSITÄT DUISBURG-ESSEN

Ursula Neumann
Projektkoordination SchuTIng-stAR

Wickenburgstraße 21
45147 Essen
E-Mail: ursula.neumann@lvr.de
Telefon: 0201 8707-486