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Vernetzte Zusammenarbeit soll Familien stärken
Hamm (lwl / SMH). Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Marc Herter ist das Hammer Bündnis gegen Depression nur wenige Wochen nach den ersten Vorgesprächen gegründet worden. Knapp zwanzig Stimmberechtigte haben in der letzten Woche bei der Gründungsversammlung dieses regionalen Bündnisses aus ihren Reihen den Vorstand gewählt, der nun zunächst mit dem Aufbau des gemeinnützigen Vereins beauftragt ist. Bundesweit existieren etwa 85 vergleichbare regionale Bündnisse, die unter dem Dach der „Deutschen Stiftung Depressionshilfe“ organisiert sind.
Die Versammlung wählte den Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des St. Marien-Hospitals, Prof. Dr. Marcel Sieberer, zu ihrem Vorsitzenden und den Ärztlichen Direktor der LWL-Universitätsklinik Hamm, die zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gehört, Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann zu seinem Stellvertreter. Zum zweiten Stellvertreter wurde Berthold Schöpe gewählt. Er ist Fachbereichsleiter Soziale Dienste / Suchtberatungsstelle / Ambulante Suchttherapie bei der Caritas. Ferner wurden Dr. Astrid Schmidt, die stellvertretende Ärztliche Direktorin der LWL-Universitätsklinik Hamm und die Sozialpädagogin Monika Dirks von der Selbsthilfe-Kontaktstelle Hamm in den Vorstand gewählt. Den Vorstand komplettiert als Schatzmeister Lars Knierbein, stellvertretender Leiter des Sozialdienstes Psychiatrie im St. Marien-Hospital Hamm.
Obwohl rein von Berufs-Fachleuten ins Leben gerufen, versteht sich der frisch gewählte Vorstand nur als Impulsgeber für Erkrankte und deren Familien und Freunde, die allesamt ebenfalls Fachleute für ihre jeweilige Situation sind. Das Bündnis will regional stärker über Depressionen aufklären, mit Aktionen auf die Situation Betroffener aufmerksam machen und frühzeitige Hilfsangebote von ganz unterschiedlichen Seiten vernetzen. Jede vierte Frau und jeder achte Mann erkrankt durchschnittlich im Laufe des Lebens an Depression. Fast immer sind auch Familie und Freunde von den Auswirkungen dieser oft unerkannten oder verschwiegenen Erkrankung mit betroffen. Mit gezielten Informationsangeboten trägt das Bündnis zur Aufklärung bei, kann beim Auffinden therapeutischer Angebote helfen und von Depression betroffene Menschen beraten. Schirmherr Oberbürgermeister Marc Herter zeigte sich von dem Motto „Familien stark gegen Depression“ überzeugt und begrüßte die Gründung des Hammer Bündnisses ausdrücklich.
Auf der Webseite des St. Marien-Hospitals können Mitgliedsanträge heruntergeladen werden. Der Beitrag für eine persönliche Mitgliedschaft beträgt 20 Euro im Jahr, ermäßigt zehn Euro, und auch durch Einzelspenden kann die gemeinnützige Arbeit des Bündnisses gegen Depression wirkungsvoll unterstützt werden.
Foto: Engagierte Hilfe hinter den Schutzmasken: (v.l.n.r.) Oberbürgermeister Marc Herter, Prof. Dr. Marcel Sieberer, Dr. Astrid Schmidt, Monika Dirks, Berthold Schöpe, Lars Knierbein und Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann.
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