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Familien stark machen gegen Depression
Vernetzte Zusammenarbeit: Gründung eines Hammer Bündnisses gegen Depression in Vorbereitung
Hamm (lwl). Depressionen sind ein weit verbreitetes psychisches Erkrankungsbild bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Insbesondere in der Coronazeit ist die Nachfrage nach Be-handlungsmöglichkeiten enorm gestiegen – das bestätigen die rund 20 Fachleute verschie-denster Institutionen aus Hamm, die sich in der Versorgung depressiv erkrankter Menschen en-gagieren und zu einer Auftaktveranstaltung in die LWL-Universitätsklinik Hamm gekommen sind.
Diese Auftaktveranstaltung soll die Gründung eines lokalen „Hammer Bündnisses gegen De-pression“ vorbereiten. Besonders wichtig für ein regional wirksames Bündnis gegen Depression ist die vernetzte Zusammenarbeit. Dazu hat die kinder- und jugendpsychiatrische Fachklinik des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) gemeinsam mit dem St. Marien Hospital in Hamm eingeladen.
Therapeutische Angebote in der Region
„Gemeinsam mit der Erwachsenenpsychiatrie am Marienhospital Hamm und weiteren lokalen Akteuren möchten wir in den kommenden Wochen ein Regionales Bündnis gegen Depression in Hamm ins Leben rufen“, erklärt Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann, Ärztlicher Direktor der LWL-Universitätsklinik Hamm. Ähnliche Bündnisse gibt es heute in mehr als 85 Regionen und Städten in Deutschland. Ziel ist es, betroffenen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen sowie deren Angehörigen den Zugang zu therapeutischen Angeboten in der Region aufzuzeigen.
Depressionen wirken sich meist auf die ganze Familie aus
Das Deutsche Bündnis gegen Depression der Stiftung Deutsche Depressionshilfe engagiert sich seit Jahren erfolgreich dabei, in der Bevölkerung über Depressionen aufzuklären, die Versorgung depressiv erkrankter Menschen zu verbessern und Suiziden vorzubeugen.
„Mit einem Hammer Bündnis möchten wir Teil dieser erfolgreichen Arbeit werden. Unsere Ziele sind dabei eine bessere Unterstützung und Versorgung von Menschen, die von Depressionen betroffen sind. Durch Aufklärungskampagnen und Schulungen, regionale Aktionen, lebendige Arbeitskreise, Kooperationen und Unterstützung der Selbsthilfe möchten wir uns zum Thema Depression an Betroffene, Angehörige, Experten und Interessierte wenden“, erklärt Prof. Dr. Marcel Sieberer, Chefarzt an der Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psycho-somatik am St. Marien-Hospital.
Dabei soll als besonderes Merkmal eines Hammer Bündnisses gegen Depression der Blick auf betroffene Familiensysteme ein ganzheitlicher, generationenübergreifender Ansatz betont werden. „Depressionen wirken sich meist auf die ganze Familie aus und zwar unabhängig da-von, welches Familienmitglied unmittelbar betroffen ist. Wir möchten daher den präventiven, familienbezogenen Ansatz besonders betonen. Unter dem Motto "Familien stark gegen De-pression" wollen wir dabei direkt oder indirekt betroffene Menschen jedes Lebensalters errei-chen“, so Holtmann weiter.
Foto: Machen sich stark für die Gründung eines Regionalen Hammer Bündnisses gegen Depression: Prof. Dr. Marcel Sieberer, Chefarzt an der Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am St. Marien-Hospital und Prof. Dr. Martin Holtmann, Ärztlicher Direktor der LWL-Universitätsklinik Hamm.